MEDIZINISCHE HINTERGRÜNDE

 

„In der lebendigen Natur geschieht nichts, was nicht in einer Verbindung mit dem Ganzen steht.“

Johann Wolfgang von Goethe

Die Bedeutung von Gehirn und Nervensystem

Alle Funktionsbereiche des menschlichen Körpers, vom Bewegungsapparat, über die Organfunktionen, die hormonellen Regelkreise, das Immunsystem, bis hin zu Emotionen und Verhaltensmustern, werden von unserem Gehirn überwacht und koordiniert. Über das Nervensystem nehmen wir Reize aus der Außenwelt und aus dem Inneren unseres Körpers wahr. Das Gehirn verarbeitet diese Reize und greift – wenn nötig – wiederum über das Nervensystem korrektiv in unsere Körperfunktionen ein und passt diese an. Genauso stimmt es auch die Aktivität der Funktionsbereiche untereinander ab und beeinflusst unsere Interaktionen mit der Außenwelt.

Störung der in der Reizwahrnehmung, - weiterleitung oder –verarbeitung, können über kurz oder lang zur Entwicklung von Symptomen oder Krankheitsbildern führen.

Ursachen für Leitungsstörungen können beispielsweise Infektionen, emotionaler Stress oder toxische Belastungen (einschließlich falscher Ernährung) sein.

Mit Hilfe der NeuroIntegrativen Medizin wird es möglich die Reizwahrnehmung und –verarbeitung aber auch die körperinterne Kommunikation auf ihre Funktionalität zu prüfen und Störungen zu behandeln. Durch das Beheben der Störungen werden die Selbstheilungskräfte des Körpers wiederhergestellt bzw. spezifisch aktiviert. Alle Körpersysteme können dann wieder optimal zusammenarbeiten, was zum Abklingen oder Verschwinden der Beschwerden führt.

Beispiel: Betrachten wir einmal eine Alltagstätigkeit wie das Treppensteigen. Für einen reibungslosen Bewegungsablauf ist unter anderem die korrekte Verarbeitung von optischen Reizen maßgeblich. Ist die Kommunikation zwischen dem visuellen und dem motorischen System aber fehlerhaft, kann es über eine immer wiederkehrende Fehlbelastung zum Beispiel zu Schmerzen im Kniegelenk kommen. Die eigentliche Ursache aber könnte eine Störung in den Augenbewegungen sein. Wird diese behoben, verschwinden auch die Gelenkschmerzen.

 

Die Segmentanatomie

Ein weiterer interessanter und wichtiger Aspekt für das Verständnis von körperinternen Zusammenhängen und die Funktionsweise der NeuroIntegrativen Medizin liefert ein Blick auf unsere embryologische Entwicklung. Studiert man die Veränderung der Anatomie im Verlauf der Embryonalzeit wird klar, dass bestimmte Organe, Muskeln, Hautareale usw. in frühen Entwicklungsstufen in sog. Segmenten ganz eng nebeneinander liegen. Jedes Segment wird dabei über einen eigenen Nervenast versorgt. In der weiteren Entwicklung wandern die ursprünglichen Nachbarn dann unter Umständen in ganz unterschiedliche Körperregionen, bleiben aber immer über „ihren“ Nerv und dessen Umschaltstelle im Rückenmark miteinander verbunden.

Die Segmentanatomie zeigt auf, welche scheinbar zusammenhangslosen Symptome doch einen gemeinsamen Ursprung haben können bzw. sensibilisiert dafür, die Ursache für ein Symptom auch woanders als an Ort und Stelle zu suchen. Beispielsweise kann eine chronische (stumme) Blasenentzündung die Ursache für Schmerzen in der Muskulatur der unteren Brust- und Lendenwirbelsäule sein. Wenn ich mich nur den Rückenschmerzen widme, bleibt die Ursache unerkannt und unbehandelt. Die NeuroIntegrative Medizin bietet hier einen ganzheitlichen Ansatz; sie arbeitet nicht symptom-orientiert, sondern immer system-orientiert.

Beispiel: Eine Anfang 20-jährige Patientin leidet seit 2,5 Jahren an unklaren rezidivierenden krampfartigen Bauchschmerzen. Alle klinischen und apperativen Untersuchungen (Laboruntersuchungen, Ultraschall, CT, MRT, Magen- und Darmspiegelung) erbrachten unauffällige Befunde. Bei der Untersuchung mit dem Neurologischen Integrationssystem, fällt eine Störung im Bereich des rechten Ellbogengelenkes auf. Durch die Segmentanatomie wissen wir, dass mehrere am Ellbogen ansetzende Muskeln eine enge neuronale Verschaltung mit bestimmten Abschnitten des Dünndarms haben. Bei genauer Rückfrage, berichtet die Patientin von einem Reitunfall mit Fraktur im Ellbogengelenk ca. 6 Wochen vor Beginn der Beschwerden. An diesem Zusammenhang setzt die Behandlung an.

Weitere interessante Informationen zur Entwicklung und Funktionsweise der NeuroIntegrativen Medizin finden Sie auch auf der Homepage der Neurolog-Akademie (www.neurolog.de) und des Ärzteverbandes für NeuroIntegrative Medizin (www.aenim.de)

Praxis für NeuroIntegrative Medizin

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14532 Kleinmachnow

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